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Die Rollenkarten zur Gerichtsverhandlung
Rollenkarte: Richter*in
- Deine Rolle als Richter*in ist es, eine neutrale Haltung einzunehmen, die es allen Parteien ermöglicht, ihre Sicht der Dinge darzustellen.
- Du passt auf, dass der Ton in der Verhandlung sachlich und fair bleibt.
- Du wirst die Verhandlung eröffnen und führen.
- Stelle dafür zunächst kurz den Sachverhalt dar.
- Erkundige dich nach den gesetzlichen Regelungen und erkläre dann warum Anklage erhoben wird.
- Lass alle Sachverhalte schildern.
- Stelle Fragen, wenn dir etwas unklar ist oder du noch mehr Informationen haben möchtest.
- Berate dich gut mit deinen Schöffen/Geschwo-renen. Überlegt genau, nach welchen Kriterien und Gesetzen ihr entscheiden wollt.
Rollenkarte: Schöffe(n)/ Geschworene (r)
- Du nimmst in dieser Verhandlung die Rolle eines Laienrichters ein. D.h. du repräsentierst die Anwesenheit des Volkes und sorgst mit deiner Meinung dafür, dass das Urteil nicht willkürlich gefällt wird.
- Du unterstützt den /die Richter*in bei der Urteilsfindung.
- Frage nach, wenn dir etwas unklar ist oder du noch mehr Informationen haben möchtest.
- Berate dich gut mit dem Richter/der Richterin vor der Urteilsverkündung.
- Überlegt genau, nach welchen Kriterien und Gesetzen ihr entscheiden wollt.
Rollenkarte: Rechtsanwalt/Rechtsanwältin des/der Betroffenen
- Deine Rolle ist es, dem /der Betroffenen beizustehen.
- Du hörst dir die Schilderung des Sachverhaltes genau an und hilfst dabei, den Sachverhalt klar und verständlich darzustellen.
- Versuche ganz genau die Auswirkungen des Vorfalls zu beschreiben – Wie hat es das Leben des Betroffenen verändert.
- Suche nach Beweisen und Zeugen, die hilfreich für den/die Betroffene*n sein können.
- Überlege gemeinsam mit der/dem Betroffenen, wie ihr dem Gericht den Vorfall schildert.
Rollenkarte: Rechtsanwalt/Rechtsanwältin des Täters/der Täterin
- Deine Rolle ist es, dem /der Täter*in beizustehen.
- Du hörst dir die Schilderung des Sachverhaltes genau an und hilfst dabei, den Sachverhalt klar und verständlich darzustellen.
- Versuche ganz genau die Beweggründe darzustellen und was genau mit den Handlungen erreicht werden sollte.
- Suche nach Beweisen und Zeugen, die hilfreich für den/die Täter*in sein können.
- Überlege gemeinsam mit dem/der Täter*in, wie ihr dem Gericht den Vorfall schildert
Rollenkarte: Die/Der Betroffene
- Deine Rolle ist es, sich in die/den Betroffene*n einzufühlen.
- Du brauchst ein wenig Zeit, um dich mit dem Fallbeispiel vertraut zu machen und dir auch zu überlegen, wie du „deine“ Situation schildern kannst.
- Überlege dir, welche Auswirkungen der Vorfall auf dein Leben hat. Suche ganz konkrete Beispiele.
- Was waren deine ersten Gedanken und Handlungen?
- Mit wem hast du darüber gesprochen?
- Wie hast du den/die Täter*in erlebt?
Rollenkarte: Täter*in
- Deine Rolle ist es, sich in die Täterin/den Täter einzufühlen.
- Du brauchst ein wenig Zeit, um dich mit dem Fallbeispiel vertraut zu machen und dir auch zu über-legen, wie du „deine“ Situation schildern kannst.
- Überlege dir, welche Auslöser dich zu deinem Han-deln bewegt haben und was du erreichen wolltest.
- Was waren deine ersten Gedanken und Handlungen?
- Mit wem hast du darüber gesprochen?
- Wie hast du den/die Betroffene(n) erlebt?
- Suche ganz konkrete Beispiele, die du erzählen kannst.
Rollenkarte: Mutter/Vater des/der Betroffen
- Deine Rolle ist es, sich in die Mutter/ den Vater des/der Betroffenen einzufühlen.
- Du brauchst ein wenig Zeit, um dich mit dem Fall-beispiel vertraut zu machen und dir auch zu überlegen, wie du die Situation wahrgenommen hast.
- Überlege dir, wie du von dem Vorfall erfahren hast und wie du reagiert hast.
- Gab es Anzeichen oder Veränderungen bei deinem Kind?
- Was waren deine ersten Gedanken und Handlungen?
- Mit wem hast du darüber gesprochen?
Rollenkarte: Mutter/Vater des Täters/der Täterin
- Deine Rolle ist es, sich in die Mutter/ den Vater des Täters/der Täterin einzufühlen.
- Du brauchst ein wenig Zeit, um dich mit dem Fall-beispiel vertraut zu machen und dir auch zu überlegen, wie du die Situation wahrgenommen hast.
- Überlege dir, wie du von dem Vorfall erfahren hast und wie du reagiert hast.
- Gab es Anzeichen oder Veränderungen bei deinem Kind?
- Was waren deine ersten Gedanken und Handlungen?
- Mit wem hast du darüber gesprochen?
Rollenkarte: Mitläufer*innen
- Deine Rolle ist es, sich in eine/n Mitläufer*in einzufühlen.
- Du brauchst ein wenig Zeit, um dich mit dem Fall-beispiel vertraut zu machen und dir auch zu überlegen, wie du die Situation wahrgenommen hast.
- Überlege dir, welche Auslöser dich zu deinem Handeln bewegt haben und was du erreichen wolltest.
- Was waren deine ersten Gedanken und Handlungen?
- Mit wem hast du darüber gesprochen?
- Wie hast du den/die Betroffene(n) erlebt?
- Wie hast du den Täter erlebt?
- Suche ganz konkrete Beispiele, die du erzählen kannst.
Rollenkarte: Betreuende Person
(z.B. Klassenlehrer*in/Trainer*in)
- Deine Rolle ist es, sich in eine betreuende Person des/der Betroffene(n) und/oder des Täters/der Täterin einzufühlen.
- Du brauchst ein wenig Zeit, um dich mit dem Fallbeispiel vertraut zu machen und dir auch zu überlegen, wie du die Situation wahrgenommen hast.
- Überlege dir, wie du von dem Vorfall erfahren hast und wie du reagiert hast.
- Gab es Anzeichen oder Veränderungen bei den Beteiligten?
- Was waren deine ersten Gedanken und Handlungen?
- Mit wem hast du darüber gesprochen?
Freie Rollenkarten
(ggf. von der Fachkraft oder den Schüler*innen zu füllen)
Abschlusskarte für die Darsteller*innen des Rollenspiels
Im Folgenden finden Sie zusätzliche Karten, die an ausgewählte Rollen verteilt werden können, um nach der Verhandlung noch einen kurzen Monolog zu den Gedanken und Gefühlen über die Ereignisse zu halten. Dies sollte jeweils nur ein bis zwei Minuten pro Darsteller*in betragen.
Nach der Gerichtsverhandlung
Sprich einen kurzen Monolog, wie es dir in deiner Rolle jetzt geht. Beschreibe dabei deine Gefühle / Gedanken, wie es dir mit dem Urteil geht und ob sich dein Verhältnis zum Täter und/oder Betroffenen verändert hat.
Nach der Gerichtsverhandlung
Sprich einen kurzen Monolog, wie es dir in deiner Rolle jetzt geht. Beschreibe dabei deine Gefühle / Gedanken, wie es dir mit dem Urteil geht und ob sich dein Verhältnis zum Täter und/oder Betroffenen verändert hat.
Nach der Gerichtsverhandlung
Sprich einen kurzen Monolog, wie es dir in deiner Rolle jetzt geht. Beschreibe dabei deine Gefühle / Gedanken, wie es dir mit dem Urteil geht und ob sich dein Verhältnis zum Täter und/oder Betroffenen verändert hat.
Nach der Gerichtsverhandlung
Sprich einen kurzen Monolog, wie es dir in deiner Rolle jetzt geht. Beschreibe dabei deine Gefühle / Gedanken, wie es dir mit dem Urteil geht und ob sich dein Verhältnis zum Täter und/oder Betroffenen verändert hat.
Nach der Gerichtsverhandlung
Sprich einen kurzen Monolog, wie es dir in deiner Rolle jetzt geht. Beschreibe dabei deine Gefühle / Gedanken, wie es dir mit dem Urteil geht und ob sich dein Verhältnis zum Täter und/oder Betroffenen verändert hat.
Nach der Gerichtsverhandlung
Sprich einen kurzen Monolog, wie es dir in deiner Rolle jetzt geht. Beschreibe dabei deine Gefühle / Gedanken, wie es dir mit dem Urteil geht und ob sich dein Verhältnis zum Täter und/oder Betroffenen verändert hat.